"Wenn der Funke nicht überspringt, eine Veranstaltung zum Schweigekloster wird…"

 

Neulich habe ich ein Online-Seminar gehalten. Inhaltlich gut vorbereitet, technisch (fast) alles im Griff, spannendes Thema – und dann,
Leere im Raum.
Fragen verpufften, Impulse verhallten. Ich redete… allein.
Das war frustrierend.

Einige Tage später erreichte mich per Mail ein sehr differenziertes schriftliches Feedback. Vieles davon war berechtigt – vor allem der Wunsch nach mehr Interaktivität und praktischer Relevanz. Und doch ließ mich eine Frage nicht los: Warum kam das nicht im Raum? Warum erst im Nachhinein?

Ich merke wieder: Das Spannungsfeld liegt zwischen 🧠 Information vermitteln – fundiert, mit Substanz. 🤝 Raum für Mitgestaltung bieten – interaktiv, lebendig. Beides braucht Zeit. Und Mut. Und einen gemeinsamen Willen, aus „berieseln lassen“ ein „miteinander denken“ zu machen.

Ich glaube, wir dürfen uns gegenseitig stärker daran erinnern: Formate wie diese leben vom Mitmachen. Von beiden Seiten. 💡 Als Vortragende versuche ich, Impulse zu geben, zu strukturieren, zu inspirieren. 🧠 Als Teilnehmende können wir mit unserer Offenheit, Rückmeldung dazu beitragen, dass aus einem Vortrag ein echter Workshop wird. Selbst kurze Formate können Tiefe haben. Wenn wir sie gemeinsam mit Leben füllen.

Vielleicht hat an diesem Tag auf beiden Seiten etwas gefehlt – und genau das macht die Situation so lehrreich. Ich nehme viele Anregungen mit, und vielleicht auch einen Impuls für alle, die in solchen Settings unterwegs sind:
Lasst uns den Raum gemeinsam gestalten. Gerade auch dann, wenn er nur virtuell ist.